Ein Medizinstudium im Ausland zu beginnen ist aus vielen verschiedenen Gründen interessant. Nicht zuletzt, weil die Anzahl der Studienplätze für Medizin in Österreich stark begrenzt ist, ist es wichtig, einen Plan B zu haben, sodass man am Ende nicht ganz ohne Studienplatz dasteht. In den vergangenen Jahren gab es rund 17.000 Bewerbende – Studienplätze allerdings nur etwa 1.740. Die Chance auf einen Studienplatz an öffentlichen Universitäten in Österreich liegt also gerade mal bei zehn Prozent. Viele Interessierte wollen außerdem auf den großen Aufnahmetest (Med-AT) als Voraussetzung für die Annahme an einer der Universitäten hierzulande verzichten. Dank der Europäischen Union ist es inzwischen problemlos möglich, sich europaweit bei Universitäten für einen entsprechenden Studienplatz zu bewerben. Der Artikel konzentriert sich daher auf das Studium im europäischen Ausland und listet die Punkte, die dabei zu beachten sind.
Inhaltsverzeichnis
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Warum ein Medizinstudium im Ausland beginnen?
Ein Medizinstudium im Ausland kann für Studierende eine lebensverändernde Erfahrung sein: Von der Erweiterung des globalen Netzwerks bis hin zum Kennenlernen einer neuen Kultur – die Vorteile für die Ausbildung und Karriere sind beträchtlich. Die Europäische Union und der Europäische Wirtschaftsraum ermöglichen es, dass ein Diplom aus diversen europäischen Ländern EU-weit anerkannt werden kann. Somit haben Absolventen/-innen eines Medizinstudiums in der EU eine einzigartige Gelegenheit, nach dem Abschluss im Ausland mit vielen wertvollen Erinnerungen nach Hause zurückzukehren.
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Medizinstudium im Ausland – Aufnahmebedingungen
Die Studienplätze im Ausland werden aus den genannten Gründen immer beliebter, weshalb sich in den letzten 25 Jahren die Zahl der Studierenden im Ausland verdreifacht hat. Besonders Medizinstudienplätze sind im europäischen Ausland sehr begehrt und hart umkämpft. In Budapest und Pécs besteht sogar die Möglichkeit, Medizin auf Deutsch zu studieren.
Während man in Österreich nicht um den großen Aufnahmetest (Med-AT) herumkommt, gibt es in vielen Ländern die Möglichkeit, ohne einen Aufnahmetest das Medizinstudium zu beginnen. Die Bewerber/innen werden an einigen Universitäten anhand ihrer schulischen und persönlichen Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern ausgewählt. Es gibt allerdings auch Universitäten, bei denen eine Aufnahmeprüfung in Form eines schriftlichen Multiple-Choice-Tests bzw. Single-Choice-Tests erfolgt, der oftmals aus Biologie-, Chemie- und Physik- oder wahlweise Mathematik-Fragen besteht. Die Zulassungsbedingungen sind je nach Land und Hochschule unterschiedlich, daher ist es das Wichtigste, dass man sich frühzeitig informiert, vorbereitet und bewirbt. Dadurch hat man die besten Chancen, einen Studienplatz zu erhalten und Medizin im Ausland zu studieren.
Gleichzeitig sollte man sich auf die sprachlichen Herausforderungen vorbereiten, da die meisten Universitäten englischsprachige Medizinstudiengänge (neben denen in der eigenen Landessprache) anbieten. Grundsätzlich empfiehlt es sich für Interessierte, ihre Englischsprachkenntnisse vorher ein bisschen aufzufrischen.
Zu guter Letzt spielt auch die Höhe der Studiengebühren eine Rolle, über die man sich im Vorfeld informieren sollte.
Medizinstudium im Ausland – Länder mit Anerkennung in Österreich
Grundsätzlich gilt, dass in Österreich der Studienabschluss aus allen Ländern der EU anerkannt ist. Jeder Mediziner/jede Medizinerin, der/die in diesen Ländern sein/ihr Medizinstudium erfolgreich abschließt, kann in Österreich als Arzt oder Ärztin arbeiten.
Medizinstudium im Ausland – Länder und Universitäten
Medizinstudium LettlandLettland hat als kleines Land dennoch viel Schönes zu bieten: Wunderbare Landschaften und Küsten, dazu Städte mit der höchsten Dichte an Jugendstilhäusern in ganz Europa. Studierende freuen sich auch über günstige Bars und Lokale. |
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Medizinstudium LitauenDie atemberaubende Natur Litauens mit Seen und Wäldern sowie Sumpflandschaften und die prächtigen Bauten aus vergangenen Zeiten in den historischen Städten laden nicht nur Studierende zu ausgiebigen Natur- und Städtetrips ein. |
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Medizinstudium RumänienRumänien ist ein Land voller Überraschungen und hat für Studierende viel zu bieten. Die Städte bezaubern mit vielen historischen Sehenswürdigkeiten, malerischen Gassen, barocken und gotischen Fassaden. |
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Medizinstudium SlowakeiIn der Slowakei versteckt sich ein außergewöhnlicher Reichtum an Natur- und Kulturdenkmälern in nahezu jeder Region. Weltweit gibt es kaum ein anderes Land, das sich mit einer so großen Zahl an Burgen und Schlössern rühmen kann. |
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Medizinstudium TschechienTschechien ist mit seinen günstigen Lokalen, Restaurants und Bars ein optimales Land für Studierende. Außerdem finden sich historische Baudenkmäler, einzigartige Naturschönheiten und zahlreiche touristische Attraktionen. |
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Medizinstudium UngarnUngarn zählt zu den mitteleuropäischen Binnenstaaten. Das reiche Kulturleben, die zahlreichen Thermalquellen und die vielfältige, gut erhaltene Architektur machen Ungarn auch zu einem beliebten Land für Studierende. |
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Medizinstudium ZypernStudierenden bietet Zypern alles, um neben dem Universitätsalltag Freizeit zu verbringen. Die Insel begeistert mit gepflegten Stränden, kristallklarem Meer und Sehenswürdigkeiten aus verschiedenen Epochen. |
Die folgende Liste bietet dir eine Übersicht über viele Länder für ein Medizinstudium im europäischen Ausland:
- Semmelweis Universität in Budapest (Ungarn)
- Medizinische Universität in Pécs (Ungarn)
- Medizinische Universität in Cluj-Napoca (Rumänien)
- Victor Babes Universität in Timisoara (Rumänien)
- University of Health Sciences in Kaunas (Litauen)
- Karlsuniversität in Pilsen (Tschechien)
- Palacky Universität in Olmütz (Tschechien)
- University of Latvia in Riga (Lettland)
- Stradins Universität in Riga (Lettland)
- Comenius Universität in Bratislava (Slowakei)
- Jessenius Universität in Martin (Slowakei)
- Pavol Jozef Šafarik Universität in Kaschau (Slowakei)
- University of Nicosia in Nikosia (Zypern)
Medizinstudium im Ausland – Kosten und Finanzierung
Ein Medizinstudium im Ausland ist mit zusätzlichen Kosten verbunden.
In Ungarn muss man beispielsweise mit Kosten von ca. 16.500 Euro für ein Jahr rechnen, in Litauen sind es ca. 12.500 Euro pro Jahr. Aber auch in der Slowakei, Tschechien und Lettland sind Kosten von ca. 10.000 bis 12.000 Euro im Jahr nicht ungewöhnlich. Rumänien liegt mit 7.500 Euro pro Jahr am niedrigsten.
Neben den Studiengebühren sind natürlich auch die Lebenshaltungskosten ein wichtiger Kostenfaktor. Daher sind beispielsweise Länder wie Rumänien, Ungarn, Litauen oder Tschechien interessant, da die Kosten für Miete und Essen dort vergleichsweise geringer sind als in Österreich.
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