Kurkuma erfreut sich wegen seiner gesundheitsfördernden Wirkung vor allem in Form von Kurkuma-Kapseln, aber auch als Gewürzpulver oder Teemischung in der Naturheilkunde zunehmender Beliebtheit. Der folgende Artikel erläutert die Wirkweise der Pflanze und mögliche Nebenwirkungen.
Inhaltsverzeichnis
Kurkuma und seine Wirkung im Körper
Kurkuma zählt zur Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae) und enthält ätherische Öle. Die aus Indien stammende Kurkumawurzel färbt nicht nur Curry kräftig ein, sondern beeinflusst je nach Einsatz als Kapseln, Tee oder Pulver verschiedene Stoffwechselvorgänge im Körper. Der wichtigste Wirkstoff bei diesen Vorgängen ist das Curcumin, das der Knolle seine gelbe Farbe verleiht.
Antioxidative Wirkung
Der Farbstoff Curcumin besitzt eine antioxidative Aktivität und wirkt sich somit günstig auf verschiedene Zellsignalwege aus. Die Entstehung, das Fortschreiten und die Metastasierung vieler verschiedener Krebserkrankungen soll hierdurch günstig beeinflusst werden können. Groß angelegte Studien zu diesem Thema sind allerdings noch Mangelware. Daher kann derzeit keine eindeutige Empfehlung für oder gegen den unterstützenden Einsatz des Heilmittels bei bösartigen Erkrankungen wie Krebs oder zur Prävention gegeben werden.
Entzündungshemmende Wirkung
Das Superfood kann durch die Hemmung eines immunologischen Faktors dazu beitragen, die Bildung von entzündungsfördernden Proteinen im Blut zu reduzieren. Hierdurch stellt es eine interessante Therapierergänzung bei Arthrose, Rheuma und Fibromyalgie dar. Gleichzeitig kann es Infektionen mit Bakterien, Viren oder Pilzen bekämpfen. In diesem Zusammenhang wirkt es sich in der Pulverform, als Tee oder auch als Gelpräparat positiv auf die Heilung von Erkrankungen des Mundraumes aus.
Kurkuma-Pflanze als natürlicher Magensäureblocker
Entsprechend der Ergebnisse kleinerer Studien beeinflusst die Kurkuma-Pflanze die Magensäureproduktion positiv. Gleichzeitig beschreiben andere Quellen allerdings schleimhautreizende Eigenschaften von Curcumin.
Kurkuma-Tee oder Pulver entfalten bereits im oberen Magen-Darm-Trakt seine Wirkung. Die Freisetzung des Wirkstoffes aus den Kurkuma-Kapseln erfolgt hingegen erst im Darm, nach Abschluss der Magenpassage. Aufgrund der besseren Verträglichkeit ist daher eine Option bei bekannten Magenbeschwerden, wenngleich die systemische Effekte hierdurch nicht beeinflusst werden.
Gelbwurz hilft bei Verdauungsproblemen
Die Gelbwurz fördert die Produktion von Gallensäuren und deren Freisetzung im Rahmen der Verdauung und kann so den Abbau von Nahrungsfetten unterstützen. Die Anregung der Magen-Darm-Tätigkeit hilft bei der Linderung von Beschwerden wie Völlegefühl und Blähungen.
Senkung der Blutfettwerte
Das Heilmittel kann helfen, die Blutspiegel der verschiedenen Fette zu senken. Gesunde Cholesterinspiegel gehen mit einem niedrigeren Risiko für Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall einher.
Kurkuma-Kapseln, Tees und Gewürzpulver – Nebenwirkungen im Vergleich
In Einzelfällen kann es bei hoch dosierter und längerfristiger Aufnahme, vor allem bei Kurkuma-Kapseln, zu allergischen Reaktionen oder Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Koliken kommen. Auch Schmerzen im Verdauungstrakt sind denkbar. Darüber hinaus berichten Patienten/-innen von Zahnverfärbungen bei intensivem Genuss von Kurkumapulver. Dies konnte allerdings in zahnmedizinischen Studien zur Mundschleimhaut-Therapie mit Kurkuma-Gelen bisher nicht bestätigt werden.
Darüber hinaus ist die wissenschaftliche Datenlage zur Kurkuma-Wurzel noch sehr dünn. Es gibt Hinweise auf eine Wirkabschwächung des Medikaments Tamoxifen, das in der Brustkrebs-Therapie eingesetzt wird und dessen Aktivierung im Körper durch das enthaltene Curcumin behindert werden könnte. Weiterhin besteht aus präklinischen Studien der Verdacht auf eine gerinnungshemmende Wirkung von Curcumin, die möglicherweise die Effekte von Medikamenten zur Blutverdünnung verstärken könnte. Wenngleich vereinzelte Kontrollstudien am Menschen diese Theorien bislang nicht stützen konnten, sollte die gleichzeitige Anwendung von Kurkuma mit den oben genannten Medikamentengruppen nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen.
Häufige Fragen zu Kurkuma
- Was ist Kurkuma?
- Für was ist Kurkuma gut?
- Wie Kurkuma einnehmen?
- Wie viel Kurkuma am Tag?
Das Kurkuma-Gewürz aus der Gattung der Ingwergewächse erfährt neben dem Einsatz in der Küche auch vielfältige Anwendung im medizinischen Bereich. Es wirkt unter anderem antientzündlich und antibakteriell und kann sich vermutlich sogar auf den Verlauf verschiedener Krebs-Arten günstig auswirken. Die Kurkuma-Pflanze wird wegen der intensiv-gelben Färbung des Pulvers auch als gelber Ingwer, Gelbwurz bzw. Gelbwurzel sowie Safranwurzel bezeichnet und in Form von Kurkuma-Kapseln, -Pulvern und Teemischungen verkauft.
Kurkuma kann die Heilung von Munderkrankungen beschleunigen und hat darüber hinaus regulierende Effekte auf den gesamten Magen-Darm-Trakt und insbesondere die Bildung und Freisetzung von Gallensäuren. Daher wird es bevorzugt bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt, zumal es als Gewürz in der Küche direkt verfügbar ist.
Je nach gewünschtem Effekt kann die Gelbwurz zur lokalen Behandlung in Form von Kurkuma-Pulver oder Tee eingesetzt werden oder als Kapseln für eine ganzheitliche Wirkung auf den Körper.
Laut Weltgesundheitsorganisation WHO ist eine Aufnahme von bis zu 3 g (Gramm) pro Tag möglich. Die übliche Einnahmemenge liegt jedoch meist bei 150 bis 400 mg (Milligramm) Kurkuma-Extrakt, verteilt auf mehrere Einzeldosen.
- Riffel, A.: Heilpflanzen der Traditionellen Europäischen Medizin, Springer Medizin Verlag, 2. Auflage, 2021
- Koch, F. P.: Der Nutzen von Kurkuma für die Mundgesundheit, in: Der freie Zahnarzt (60), Springer Medizin Verlag, 2016
- Onkopedia, Kurkumin (Abrufdatum: 18.10.2023)