Mit den richtigen Lerntipps fürs Medizinstudium fällt die Vorbereitung auf Prüfungen gar nicht mehr so schwer. Herausfordernd ist die zu bewältigende Stoffmenge zwar allemal, insbesondere in der Vorklinik. Doch wer seinen eigenen Lerntyp kennt, die passenden Lernmaterialien auswählt und seinen Zeitplan gut organisiert, lernt effektiver und ist den hohen Anforderungen des Studiums besser gewachsen.
Effektiv lernen fürs Medizinstudium: So gelingt es
Im Medizinstudium ist das Lernpensum deutlich höher als in den meisten anderen Studiengängen. Um besonders effektiv zu lernen, ist es wichtig, eine auf die eigene Person abgestimmte Strategie zu finden. Während einige Studierende in der Lerngruppe die besten Ergebnisse erzielen, büffeln andere am besten allein und ungestört.
Die folgenden Lerntipps fürs Medizinstudium helfen dabei, die individuellen Lernvorlieben zu erkennen und passende Methoden auszuwählen.
Die passende Lernstrategie ermitteln
Die Lernstrategie sollte auf den eigenen Lerntyp abgestimmt sein. Üblicherweise unterscheidet man die folgenden vier Lerntypen:
- Der visuelle Lerntyp lernt am besten anhand von Videos, Bildern und Diagrammen.
- Der auditive Lerntyp nimmt Gehörtes besser auf als gelesene Texte.
- Der motorische Lerntyp lernt am besten über die Praxis. Beim Büffeln der Theorie hilft es Menschen dieses Typs, sich zu bewegen. Zum Beispiel kann man Zusammenfassungen von Texten an verschiedenen Stellen im Zimmer platzieren und dann von Station zu Station gehen.
- Der kommunikative Lerntyp studiert am besten in der Gruppe und profitiert von der Zusammenarbeit mit Kommilitonen.
Das richtige Lernmaterial wählen
In der Medizin sehen sich Studierende einem riesigen Angebot an Lernmaterialien gegenüber. Vorlesung, Lehrbuch oder Amboss – womit lernt es sich am besten? Bei der Beantwortung dieser Frage gibt abermals der individuelle Lerntyp den Ausschlag.
Vorlesungen zu besuchen, kann ineffizient sein, insbesondere bei einem langen Anfahrtsweg zur Uni. Auditive Lerntypen können von Vorlesungen aber durchaus profitieren, da sie das hier Gehörte besser verarbeiten können als angelesenes Wissen.
Entscheidet man sich für das Selbststudium mit dem Lehrbuch, greift man zunächst besser zum handlichen Kurzlehrbuch als zum dicken Standardwerk. Studierende sollten sich erst ein solides Basiswissen aneignen, bevor sie sich in Details vertiefen.
Zeitplan erstellen und Lernstoff organisieren
Ein gut strukturierter Zeitplan ist für das effektive Studium unerlässlich. Zunächst sollte man alle Prüfungstermine in einen Kalender eintragen und ausreichend Zeit fürs Lernen einplanen – mindestens vier bis sechs Wochen. Im nächsten Schritt priorisiert man die Lerninhalte. Fixe Lernzeiten und engmaschige To-Do-Listen helfen dabei, den Überblick über den Lernstoff zu behalten.
Ebenso wichtig sind regelmäßige Pausen. Beim Sport, einem Abend mit Freunden oder einem Spaziergang lässt sich neue Kraft schöpfen, um anschließend wieder frisch durchzustarten.
Die geeignete Lernumgebung finden
Vielen Studierenden fällt das Pauken am eigenen Schreibtisch am leichtesten. Ist der Tisch aufgeräumt und liegt das wichtige Lernmaterial stets griffbereit, lassen sich auch die eigenen Gedanken besser organisieren.
Wer sich dagegen fühlt, als ob ihm zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, lernt vielleicht besser in der Bibliothek oder setzt sich bei schönem Wetter in den Park. Digitale Lernplattformen bieten Flexibilität und bringen mehr Abwechslung in den Lernalltag. Dabei empfiehlt es sich, verschiedene Lernplattformen auszuprobieren und sich für die Tools zu entscheiden, die einem individuell den größten Nutzen bringen.
Lerngruppen bilden
Vor allem kommunikative und motorische Lerntypen studieren in einer Lerngruppe effektiv. Gemeinsam hilft man sich bei Problemen weiter, teilt sein Wissen und klärt offene Fragen. Die Kontakte, die man dabei knüpft, können später sogar im Berufsleben von Bedeutung sein.
Bonustipp: Studierenden höherer Semester können wichtige Tricks und Lerntipps fürs Medizinstudium geben. Sie wissen, welche Klausuren besonders schwer sind, welche Dozenten hilfreiche Vorlesungen halten und welche Lernmaterialien sich für die kommenden Prüfungen eignen.