Mit einer Initiativbewerbung als Arzt erhalten Bewerber die Möglichkeit, sich und ihre Fähigkeiten von ihrer besten Seite zu präsentieren. Denn wer sich für diesen Schritt entscheidet, zeigt hohes Interesse an der Praxis oder der Klinik, die zum zukünftigen Arbeitgeber auserkoren wurde. Wer eine Initiativbewerbung als Arzt starten möchte, muss dabei einige weitere Faktoren beachten. In diesem Beitrag wird gezeigt, worauf es wirklich ankommt.
Inhaltsverzeichnis
Die klassische Initiativbewerbung
Mit der Initiativbewerbung wählen Ärzte eine Bewerbungsart, die in den letzten Jahren einen wesentlichen Aufschwung erlebt hat. Im Gegensatz zur klassischen Bewerbung ist die Initiativbewerbung nicht als Reaktion auf eine ausgeschriebene Stelle gedacht. Vielmehr handelt es sich dabei um das Bewerben aus eigenem Antrieb um eine Stelle, die aktuell noch nicht ausgeschrieben ist.
Die Vorteile einer Initiativbewerbung sowohl für Bewerbende als auch für die Klinik oder Praxis liegen klar auf der Hand. Wer sich als Arzt auf eine nicht ausgeschriebene Stelle bewirbt, zeigt großes Interesse an der Praxis oder am Krankenhaus. Arbeitgeber können davon ausgehen, es mit einem sehr motivierten potentiellen Bewerber zu tun zu haben. Im Medizinbereich stellt die Initiativbewerbung eine wichtige Bewerbungsform für angehende Ärzte dar. Denn vor allem nach dem Medizinstudium brauchen Absolventen einen weiteren Ausbildungsschritt, um die Karriere zum Assistenzarzt weiter voranzutreiben. Dies hat in einem Krankenhaus oder einer Praxis zu geschehen, wobei Bewerber hier zusätzlich beachten müssen, eine Stelle in der von ihnen gewünschten Fachrichtung zu bekommen.
Initiativbewerbung als Arzt – Anschreiben
Mit dem Anschreiben präsentieren Bewerber, wer sie sind und was sie der Praxis oder Klinik bieten können. Überschreiten sollte das Anschreiben den Umfang von einer Din A4-Seite auf keinen Fall. Zudem gilt es zu beachten, dass das Bewerbungsanschreiben übersichtlich in Absätze gegliedert sein sollte. Diese sollten inhaltlich strukturiert sein und maximal sechs bis sieben Zeilen lang sein. Dies erleichtert Personalern das Lesen und lässt sie wesentliche Inhalte schnell erkennen.
Wie bei jeder Bewerbung als Arzt kommt auch bei der Initiativbewerbung dem Anschreiben eine hervorgehobene Rolle zu. Es ist das erste, was Personaler von der Bewerbung zu sehen bekommen. Deswegen muss das Anschreiben formal wie inhaltlich überzeugen.
Den richtigen Ansprechpartner finden
Ein häufig vernachlässigter Faktor ist die Wahl des passenden Ansprechpartners. Dieser muss im Gegensatz zur herkömmlichen Bewerbung bei der Initiativbewerbung erst recherchiert werden. Hier sollte sorgfältig vorgegangen werden, denn sollte die Bewerbung an den falschen Ansprechpartner geraten, ist kaum mit Rückmeldung zu rechnen oder einer Einladung zu einem persönlichen Gespräch.
Auf Standardfloskeln verzichten
Der erste Satz des Anschreibens sollte ebenso sorgfältig vorbereitet werden. Dieser schafft den begehrten guten ersten Eindruck und hat zudem die Aufgabe, den Personaler zum Weiterlesen zu bringen. Wer für den ersten Satz eine allgemeine Floskel oder eine abgedroschene Bewerbungs-Phrase nutzt, wie z.B. “Hiermit bewerbe ich mich um die Stelle als Assistenzarzt…” hinterlässt keinen positiven oder sonderlich motivierten Eindruck.
Selbstpräsentation und Motivation
Im Hauptteil des Anschreibens wird eine kurze Vorstellung des Bewerbers erwartet, aber auch eine schlüssige Argumentation, warum sich dieser für die Stelle besonders geeignet fühlt. Dazu gehört auch, die persönliche Motivation zu beschreiben.
Interesse an Klinik bekunden
Pluspunkte sammeln Initiativbewerbungen, die zeigen, dass sich der Bewerber über das Unternehmen oder Krankenhaus bereits schlau gemacht hat. Wer bereits genau beschreiben kann, warum er die Einrichtung gewählt hat und welche persönlichen Schwerpunkte zu einem Job in einer bestimmten Abteilung passen, zeigt hohe Motivation.
Schlusssätze im Anschreiben
Auf den letzten fünf Zeilen zeigt ein kurzer, aber professioneller Abschluss, dass man sich eine Rückmeldung auf die Bewerbung wünscht und für ein persönliches Gespräch zur Verfügung steht.
Initiativbewerbung als Arzt – Was ist im Lebenslauf besonders wichtig?
Neben dem Anschreiben muss eine Initiativbewerbung auch alle anderen üblichen Bestandteile einer Bewerbung als Arzt enthalten. Dazu gehört selbstverständlich auch ein Lebenslauf, der heute eigentlich nur noch in tabellarischer Form üblich ist. Er umfasst alle schulischen und beruflich relevanten Ausbildungsstationen, aber auch noch mehr. Ergänzt wird der Lebenslauf durch einen Abschnitt mit besonderen Fähigkeiten und Tätigkeiten, die außerhalb des Berufs eine Rolle im eigenen Leben spielen. Bewerber sollten hier eine sorgfältige Auswahl treffen, denn nur Fähigkeiten und Beschäftigungen, die einen Bezug zur gewünschten Stelle haben, sollten genannt werden. Für Ärzte können dies beispielsweise soziale Engagements oder Aushilfstätigkeiten in Krankenhäusern oder medizinischen Einrichtungen sein.
Natürlich gehören auch alle wichtigen Abschlussnoten in den Lebenslauf. So kann sich der Personaler ein erstes Bild von der fachlichen Qualifikation machen. Das abgeschlossene Medizinstudium gehört als Nachweis zwingend in die Bewerbung.
Motivationsschreiben – ja oder nein?
Auch wenn das Versenden einer Initiativbewerbung bereits von hoher Motivation und Einsatzbereitschaft zeugt, kann ein zusätzliches Motivationsschreiben den persönlichen Antrieb für die Bewerbung nochmals unterstreichen. Mit dem Motivationsschreiben, das ebenfalls lediglich eine Din A4-Seite einnehmen soll, haben Bewerber die Chance, ihre Beweggründe nochmals in aller Ausführlichkeit darzustellen. Dies ist vor allem dann angeraten, wenn es sich um sehr spezielle Motivationen handelt, die weder im Anschreiben noch im Lebenslauf ausreichend erwähnt werden können. Selbstverständlich muss auch das Motivationsschreiben der Gestaltung der restlichen Bewerbungsunterlagen entsprechen.
Initiativbewerbung für Ärzte – eine wichtige Chance
Manche Stellen müssen besetzt werden, sind aber noch nicht ausgeschrieben. Mit einer Initiativbewerbung kommen Bewerber dem Unternehmen zuvor und zeigen eine ganz besonders hohe Motivation und Einsatzbereitschaft. Egal, ob eine neue Arbeitsstelle gesucht wird oder das Ziel eine Assistenzarztstelle ist – die Initiativbewerbung öffnet neue Türen.
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