Der perfekte Lebenslauf als Arzt beinhaltet alles, was Personaler über den Bewerber wissen müssen und bietet eine gute Übersicht über die Aus- und Weiterbildung des Bewerbers. Der Lebenslauf auch als Curriculum Vitae oder kurz CV bekannt – stellt das wichtigste Element einer Bewerbung dar. Anhand des Lebenslaufs entscheiden Personalverantwortliche, ob der Bewerber ins Profil passt und die richtigen Kenntnisse und Erfahrungen für die Stelle mitbringt. Wie man den perfekten Lebenslauf als Arzt erstellt, erklären wir hier Schritt für Schritt.
Inhaltsverzeichnis
Lebenslauf – warum ist er so wichtig?
Für viele Bewerber spielt der Lebenslauf zumeist eine eher untergeordnete Rolle. Häufig wird dem Lebenslauf nur eine geringe Bedeutung beigemessen. Wurde er einmal verfasst, wird er allerhöchstens um weitere Stationen ergänzt und man passt noch schnell das Datum an. Wer jedoch den perfekten Lebenslauf als Arzt erstellen möchte, muss sich etwas mehr Zeit nehmen.
Wer nur das Datum ändert und den Lebenslauf nicht an die jeweilige Stelle anpasst, verschenkt Potenzial. Denn für viele Personalverantwortliche ist der Lebenslauf eines der wichtigsten Dokumente, wenn es darum geht, wer zu einem persönlichen Gespräch eingeladen wird. Ärzte sollten diese Chance nicht vergeuden und mit ihrem Lebenslauf vom ersten Moment an überzeugen.
Aufbau – wie sollte der perfekte Lebenslauf aufgebaut sein?
Im ersten Schritt sollten sich Bewerber mit dem formalen Aufbau eines Lebenslaufs beschäftigen. Hier gilt es, sich an den Standard zu halten und Fehler zu vermeiden.
Beim Aufbau des Lebenslaufs hat sich die tabellarische Form durchgesetzt. Der tabellarische Lebenslauf gibt Personalverantwortlichen einen guten Überblick über die verschiedenen Stationen des Bewerbers. Die Aufteilung sieht vor, dass auf der linken Seite die zeitlichen Angaben stehen und auf der rechten Seite stehen Informationen zum jeweiligen Zeitraum.
Dabei kann der Bewerber zwischen zwei Varianten wählen. Entweder er verfasst den Lebenslauf chronologisch und beginnt damit bei der Schulausbildung und beendet die Auflistung mit dem aktuellen Job.
Oder er wählt den amerikanischen Stil und beginnt beim aktuellen Job. Diese Auflistung wird dann mit der Schulausbildung beendet. Der amerikanische Stil wird von vielen bevorzugt und gilt mittlerweile als Standard.
Gestaltung – wie sollte der perfekte Lebenslauf gestaltet sein?
Bei der Gestaltung einer Bewerbung, sollten Bewerber stets darauf achten, die Bewerbung einheitlich zu gestalten. Das bedeutet, dass das Anschreiben und der Lebenslauf sowie das etwaige Deckblatt in einem Stil gehalten werden müssen.
Schriftart, Schriftgröße, Farben und Layout müssen aufeinander abgestimmt werden. Bewerber sollten hier ihre Kreativität nicht zu sehr ausleben, sondern eher strukturiert vorgehen. Wirken die einzelnen Seiten eher zusammengewürfelt, kann der erste Eindruck darunter leiden.
Inhaltlich sollten Bewerber einen tabellarischen Lebenslauf wie folgt gestalten:
- Name und Überschrift
- Persönliche Angaben zur Person plus Bewerbungsfoto
- Eventuell die angestrebte Position
- Beruflicher Werdegang und Berufserfahrung
- Ausbildung, Studium, Schule und andere Abschlüsse
- Angaben zu Praktika sowie besonderen Kenntnissen, zum Beispiel Weiterbildungen, Trainings, Zertifikate, Zusatzqualifikationen
- Hobbys, ehrenamtliches Engagement und Interessen
- Zum Abschluss Ort, Datum und Unterschrift
Wenn Bewerber ihren Lebenslauf inhaltlich gestalten und strukturieren möchten, sollten sie alle Qualifikationen, die für die jeweilige Stelle relevant sind, herausarbeiten. Beim Design sollten Bewerber auf keinen Fall übertreiben.
Wer sich als Arzt bewirbt, möchte sich wahrscheinlich nicht von seiner kreativsten Seite zeigen. In den meisten Branchen und auch in der Medizin gilt daher, dass Bewerber ihren Lebenslauf schlicht und übersichtlich halten sollten.
Einzelne optische Highlights gehen in Ordnung, wenn diese zur Persönlichkeit und zur jeweiligen Stelle passen. Insgesamt sollte der Lebenslauf harmonisch wirken. Für die Gestaltung des perfekten Lebenslaufs als Arzt sind daher keine besonderen Kenntnisse und Fähigkeiten bei der Erstellung von Grafiken oder in der Textverarbeitung gefragt.
Welche Fehler sollte man beim Lebenslauf unbedingt vermeiden?
Auch wenn man für den perfekten Lebenslauf als Arzt keine besonderen Kenntnisse in der Textverarbeitung haben muss, gibt es doch einige Fehler, die man vermeiden sollte. Fehler im Lebenslauf können den Gesamteindruck negativ beeinflussen und Personalverantwortliche ziehen möglicherweise negative Rückschlüsse.
Negativ auffallen kann ein Lebenslauf beispielsweise dadurch, dass die Einrückungen nicht in jeder Zeile gleich sind. Wer keine Tabelle oder die TAB-Taste nutzt, läuft Gefahr, dass die Abstände ungleich werden. Das Ergebnis ist unsauber und vermittelt nicht den besten Eindruck.
Zudem sollte man bei der Erstellung des Lebenslaufs auf Einheitlichkeit achten. Werden die Überschriften hervorgehoben, so werden diese immer gleich gestaltet. Man sollte nicht zwischen fett gedruckten, kursiven und unterstrichenen Überschriften wechseln. Die Schriftgröße sollte ebenfalls einheitlich gewählt werden.
Welches Konzept man wählt, bleibt jedem selbst überlassen, aber die Einheitlichkeit sollte gegeben sein. Bewerber sollten bei ihrem tabellarischen Lebenslauf zudem unbedingt daran denken, diesen zu unterschreiben. Mit der Unterschrift bezeugt der Bewerber die Richtigkeit seiner Angaben.
Lücken im Lebenslauf – wie sollte ich vorgehen?
Lücken im Lebenslauf sind sowohl für den Personalverantwortlichen als auch für den Bewerber schwierig. Für viele Personalverantwortliche sind Lücken ein Warnsignal, das auf einen “Problemfall” hindeutet. Wenn Bewerber Lücken in ihrem Lebenslauf haben, sollten sie nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Hier kann es eine gute Strategie sein, gleich nach den Angaben zur Person ein Kurzprofil mit den persönlichen Stärken oder den wichtigsten Punkten aus Ausbildung und Berufserfahrung einzufügen.
Solch ein Kurzprofil lenkt von den Lücken ab und rückt die eigenen Stärken in den Fokus. Die Lücken sollte man nicht füllen, indem man seinen neuen potenziellen Arbeitgeber belügt. Besser ist es, diese Lücken möglichst positiv darzustellen. So wird beispielsweise aus der Phase der Arbeitslosigkeit eine fruchtbare Zeit der Berufsorientierung. Auslandsaufenthalte, ehrenamtliche oder familiäre Einsätze und besondere Erfahrungen können sogar nützlich sein und die eigene Person in ein besseres Licht rücken.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Bei der Länge ist darauf zu achten, dass der Lebenslauf möglichst nicht zu lang wird. Im Idealfall umfasst der Lebenslauf etwa eine Seite. Wer mehr zu sagen hat, kann zwei Seiten nutzen, sollte sich jedoch auf die wichtigsten Informationen beschränken.
- Der Lebenslauf muss übersichtlich gestaltet werden. Bewerber müssen darauf achten, das Layout klar und übersichtlich zu strukturieren. Personalverantwortliche müssen die wichtigsten Informationen auf einen Blick entnehmen können.
- Das Design des Lebenslaufs sollte optisch an das Anschreiben angepasst werden. Die Kopfzeile kann beispielsweise identisch gestaltet werden.
- Beim Inhalt sollten sich Bewerber auf die für die jeweilige Stelle relevanten Informationen beschränken. Welche Lebensstationen sind für die jeweilige Stelle besonders relevant?
Der perfekte Lebenslauf als Arzt darf zwar individuell gestaltet werden, man sollte jedoch stets strukturiert vorgehen und sich an die gängigen Standards wie die Tabellenform halten.