Bei einer Angina (Angina tonsillaris, Tonsillitis acuta, Tonsillopharyngitis) handelt es sich um eine akute, schmerzhafte Entzündung der Gaumenmandeln, die auch im Zusammenhang mit anderen Infekten wie etwa Scharlach auftreten kann. Auslöser der Mandelentzündung sind entweder Viren oder Bakterien, vorrangig Streptokokken. Per Tröpfchen- oder Schmiereninfektion können diese Erreger auf andere Menschen übergehen.
Inhaltsverzeichnis
Angina – Symptome
Eine akute Mandelentzündung weist hauptsächlich die folgenden Anzeichen auf:
- Fieber, manchmal einhergehend mit Schüttelfrost
- Rachen- und Halsschmerzen, die bis in die Ohren ausstrahlen können
- Schluckbeschwerden
- vermehrter Speichelfluss
- Abgeschlagenheit, starkes Krankheitsgefühl
- schmerzhaft angeschwollene Lymphknoten im Hals- und Kieferbereich
Bei Kindern geht die Mandelentzündung häufig mit Bauchschmerzen und Erbrechen einher. Bei einer viralen Infektion können auch allgemeine Influenzasymptome wie Schnupfen und Husten auftreten. Eine bakterielle Infektion weist einen gelblich-weißlichen Belag auf den Gaumenmandeln auf.
Angina ansteckend? – Infektionswege
Die Frage, ob eine Angina tonsillaris ansteckend ist, lässt sich sowohl für virale als auch für bakterielle Infektionen mit einem Ja beantworten.
Die Ansteckung erfolgt entweder per Tröpfchen- oder per Schmierinfektion:
- Tröpfcheninfektion: Niest oder hustet eine an Mandelentzündung erkrankte Person, werden die Krankheitserreger wie Streptokokken über die Atemluft von anderen Menschen eingeatmet.
- Schmierinfektion: Die Schmier- oder Kontaktinfektion erfolgt über Viren und Bakterien, die an den Händen haften und auf Gegenständen wie Türklingen, Fenstergriffen, Einkaufswagen oder Telefonen zurückbleiben. Berührt man diese Gegenstände und fasst sich anschließend an Nase oder Mund, kommen die Erreger mit den Schleimhäuten in Kontakt. Auch durch direkten Hautkontakt wie das Händeschütteln kann die Krankheit ausgelöst werden.
Wie lange ist eine Angina ansteckend?
Bei einer viralen Infektion und einer schweren bakteriellen Infektion können Mandelentzündungen im Regelfall bis zu zwei Wochen lang ansteckend sein. Ein Ansteckungsrisiko besteht grundsätzlich, solange sich noch Symptome zeigen.
Wird eine bakterielle Angina mit Antibiotikum behandelt, sinkt das Ansteckungsrisiko bereits innerhalb der ersten Tage nach der Antibiotika-Therapie deutlich ab.
Ansteckungsgefahr reduzieren
Um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren, sollte bei einer Entzündung der Mandeln der Kontakt zu anderen Menschen auf das Mindeste reduziert werden, bis die typischen Beschwerden abgeklungen sind. Das gleiche Prinzip gilt für Personen, die sich nicht selbst anstecken möchten. Der Kontakt mit Betroffenen ist so weit wie möglich zu vermeiden.
Allerdings erkranken vor allem Kinder an einer Angina. Der Kontakt zu Eltern und anderen Familienmitgliedern kann natürlich nicht vermieden werden. Daher ist Hygiene sehr wichtig: Um das Risiko einer Schmierinfektion zu reduzieren sollte man sich regelmäßig die Hände waschen und sich nicht mit den Händen ins Gesicht fassen. Durch eine ausgewogene Ernährung, Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Schlaf lässt sich zudem das Immunsystem stärken und der Körper besser vor Infekten schützen.