Burnout ist unter Medizinern ein verbreitetes Phänomen. Tipps gegen Burnout sind gefragt, denn der Arztberuf gilt als ausgesprochen stressig. Hohes Patientenaufkommen, enge Arbeitstaktung, regelmäßiger Schicht- oder Wochenenddienst, zahllose Überstunden und Leistungsdruck fordern ihren Tribut. Wir geben wertvolle Tipps, was betroffene Ärzte gegen Burnout tun können.
Arzt-Tipps gegen Burnout
Umfragen ergeben immer wieder: Die meisten Spitalärzte fühlen sich arbeitsbedingt regelmäßig erschöpft. Einige Mediziner sehen daher die eigene berufliche Zukunft außerhalb des Spitals. Doch Flucht aus dem Beruf ist keine Lösung. Gegen „Ausgebrannstein“ lässt sich etwas tun. Hier sind sieben Tipps gegen Burnout für Ärzte:
1. Betreiben Sie effektives Zeitmanagement
Zeit ist gerade im ärztlichen Dienst ein knappes Gut. Die Zeitgestaltung muss sich in einem Rahmen bewegen, der von außen vorgegeben ist. Umso wichtiger ist, verbliebene Spielräume gut zu planen und zu nutzen. Setzen Sie bei Ihrer Arbeit Prioritäten. Prüfen Sie, welche Aufgaben Sie ggf. delegieren können und planen Sie systematisch Pausen für „Auszeiten“ vom hektischen Arbeitsalltag ein, auch wenn es nur „Minutenbreaks“ sind. Weitere Tipps zum optimalen Zeitmanagement finden sich hier:
2. Lernen Sie auch mal „Nein“ zu sagen
„Nein“ zu sagen ist ein wirksames Mittel gegen Überlastung. Wer es versucht allen recht zu machen und dabei seine eigenen Bedürfnisse hintanstellt, wird schnell ausgebrannt sein. Gestehen Sie es sich zu, eine an Sie gerichtete Forderung abzulehnen, wenn gute Gründe dafürsprechen. Ihr „Standing“ leidet nicht darunter – im Gegenteil!
3. Leben Sie gesund
Mediziner wissen eigentlich am besten, wie gesundes Leben aussieht. Doch in der Praxis hapert es oft an der Umsetzung. Ausreichend Schlaf und ein regelmäßiger sportlicher Ausgleich können Wunder für das persönliche Wohlbefinden bewirken. Förderlich für einen bekömmlichen Lebensstil ist auch der weitgehende Verzicht auf Suchtstoffe. Alkohol und Nikotin verschaffen nur kurzzeitig Entspannung und die Wirkung von Aufputschmitteln wie Kaffee & Co. verpufft schnell.
4. Ernähren Sie sich ausgewogen und trinken Sie genug
Bei Stress und unter Zeitdruck bleibt die gesunde Ernährung oft auf der Strecke. Achten Sie bewusst auf ausgewogene Mahlzeiten und nehmen Sie sich genug Zeit für die Nahrungsaufnahme. Leichte, vitaminreiche Kost ist besser als fettes und schweres Essen. Noch wichtiger ist, während der Arbeit genug zu trinken. 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag sind das Minimum – am besten in Form von Wasser oder ungesüßten Tees und Säften.
5. Grenzen Sie sich ab
Empathie und eine altruistische Einstellung sind wichtige Voraussetzungen für einen „guten“ Arzt. Die Kehrseite dieser positiven Eigenschaften ist häufig mangelnde Abgrenzung. Mancher Arzt verzweifelt am Unglück seiner Patienten und dem eigenen Unvermögen, Abhilfe schaffen zu können. Depressionen und Burnout sind so vorprogrammiert. Deshalb vergessen Sie neben dem Mitgefühl die Abgrenzung nicht!
6. Gönnen Sie sich Entspannung
Stress und Hektik lassen sich im Klinikalltag häufig nicht vermeiden. Umso notwendiger ist es, nach Phasen der äußersten Anspannung rasch wieder zur Entspannung zu finden. Hilfreich können Entspannungsübungen und Entspannungstechniken sein wie Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation oder Yoga. Auch eine Aromatherapie mit angenehmen Düften kann sehr entspannend wirken.
7. Achten Sie auf eine gute Work-Life-Balance
Machen Sie Ihren Beruf nicht zum einzigen Lebensinhalt. Sonst droht schnell die Lebenskrise, wenn es beruflich nicht so läuft. Auf Dauer werden Sie am produktivsten sein, wenn Sie eine gute Balance zwischen Arbeits- und Privatleben halten können. So minimieren Sie Ihr Burnout-Risiko!
Vorbeugung ist besser als Therapie
Mit unseren sieben Tipps gegen Burnout können Sie dem „Ausgebranntsein“ wirksam vorbeugen. Behandlungen von Burnouts sind aufwändig und langwierig. Mit guter Prävention sorgen Sie dafür, dass ein Behandlungsbedarf erst gar nicht entsteht.