Das Medizinstudium ist lang und beschwerlich. Zum Glück gibt es einige Dinge, die den Alltag von Medizinstudierenden erleichtern können. Folgende Begleiter sind unentbehrlich oder machen den Weg in den Arztberuf angenehmer.
Die Fundamentals: Insignien von Ärzten/-innen
Weißer Kittel, Sezierbesteck, Reflexhammer und Stethoskop zählen zu den wichtigsten Tools von Ärzten/-innen. Während sich der Kauf von Reflexhammer und Stethoskop etwas hinauszögern lässt, da beide erst in der Klinik zum Einsatz kommen, werden Kittel und Sezierbesteck bereits in den ersten Semestern des Medizinstudiums benötigt. Der Kittel ist in der Vorklinik beim Biochemiepraktikum und im Sezierkurs unabdingbar. Das Sezierbesteck wird für die Anatomie- und Präpkurse benötigt. Beide Dinge gibt es oft von der Fachschaft zu kaufen.
Später im Klinikum sind Reflexhammer und Stethoskop ständige Begleiter. Bei beiden lohnt es sich, vor dem Kauf etwas zu recherchieren. Damit der Hammer gut Reflexe auslösen kann, darf er nicht zu klein sein, muss aber gleichzeitig gut in der Hand liegen. Bei Stethoskopen sind inzwischen digitale Exemplare auf dem Markt sowie welche aus deutscher Produktion. Empfehlenswert ist, sich bei Kommilitonen/-innen aus höheren Semestern umzuhören, mit welchem Stethoskop sie gute Erfahrungen gemacht haben.
Ein weiteres fundamentales Basic, das alle angehenden Ärzte/-innen brauchen, ist ein kleines Notizbuch mit einem dazugehörigen Stift. Trotz des digitalen Zeitalters hat es Vorteile, sich handschriftliche Notizen zu machen. Einer davon: Patienten/-innen könnten sich daran stören, wenn Arzt/Ärztin während der Behandlung auf dem Smartphone herumtippt. Schließlich können sie aus ihrer Perspektive nicht beurteilen, ob man eine WhatsApp-Nachricht schreibt, die neusten Sportergebnisse sucht, in einer medizinischen App nachschlägt oder sich Notizen zu ihrer Behandlung macht. Außerdem merkt man sich Dinge besser, wenn man sie händisch notiert. Und wenn man zwei Stifte in unterschiedlichen Farben in der Kitteltasche hat, kann man Dinge, die man unbedingt später nachschlagen will, immer in der gleichen Farbe notieren und findet sie schneller wieder.
Die Technik: technische Geräte fürs Medizinstudium
Ein Laptop gehört zur Grundausstattung für Studierende der Medizin und ist ein täglicher Begleiter aus dem Campus – er muss aber nicht zwingend von Apple sein. Vielmehr zählt, dass der Laptop viel Speicherkapazität besitzt, denn über die Jahre des Medizinstudiums sammelt sich eine Menge Datenmaterial aus Vorlesungen, Notizen und Lernvideos an. Zweitens sollte der Laptop einen hochwertigen Bildschirm haben, damit die Augen trotz langer Lernsessions nicht überanstrengt werden. Und drittens spielen Größe und Gewicht eine Rolle, damit man den Laptop bequem über den Campus tragen kann. Fürs Lernen daheim ist ein größerer Monitor (oder zwei) empfehlenswert. Der externe Monitor lässt sich an den Laptop anschließen, ermöglicht aber ein aus ergonomischer Sicht gesünderes Arbeiten (insbesondere dann, wenn man einen kleinen Laptop besitzt). Eine Brille mit Blaulichtfilter ist für stundenlange Computerarbeit sinnvoll.
Ein Tablet mit Stift ist eine gute Ergänzung. Es kann aber einen Laptop beziehungsweise Desktop-Computer nicht ersetzen, dafür fehlen dem Tablet einfach zu viele Features. Ein Desktop-Computer ist ebenfalls nur ergänzend zu empfehlen, weil er nicht mobil ist. Ideal ist es, alle Geräte per Cloud miteinander zu verbinden.
In die Technik-Rubrik gehören auch Kopfhörer. Besonders empfehlenswert sind welche mit Noise-Cancelling-Technologie. Sie blockieren störende Umgebungsgeräusche und ermöglichen es in der Bibliothek oder WG ungestört Lernvideos von Meditricks.de oder Sketchy.com zu schauen. Beim Kauf zählen folgende Aspekte: Sound-Blocking-Qualität, Akkulaufzeit und Ladedauer, Tragekomfort, Größe und Gewicht.
Ein weiteres interessantes technisches Gadget ist ein Stift-Scanner. Mit ihm lassen sich gedruckte und handschriftliche Texte im Handumdrehen scannen und digitalisieren. Medizinstudierende, die häufig gedruckte Bücher und Skripte nutzen, können wichtige Passagen scannen, sich übersetzen oder mittels Text-zu-Sprache-Anwendung vorlesen lassen und in bearbeitbare Dateien konvertieren.
Alltagshelfer: Hilfreiche Dinge, die das Medizinstudentenleben besser machen
Der Tag als Medizinstudent/in ist lang und anstrengend. Einige Tools können das Aufwachen und Wachbleiben erleichtern und den langen Lern- und Arbeitstag verbessern. Dazu zählen:
- Bequeme Matratze für bestmöglichen Schlaf
- Verdunklungsvorhänge, damit Licht nicht am Schlafen hindert
- Lichtwecker mit simuliertem Sonnenaufgang, um sanft geweckt zu werden
- Programmierbare Kaffeemaschine, damit der Kaffee schon fertig ist, wenn man morgens in die Küche kommt
- Große wieder befüllbare Wasserflasche, um die mentale und körperliche Fitness den gesamten Tag über zu erhalten
- Robuster Rucksack, der Platz für alle wichtigen alltäglichen Begleiter bietet
- Verstellbarer Schreibtisch, an dem man im Sitzen wie im Stehen lernen kann
- Schnellkochtopf, um ohne viel Aufwand frisch gekochte und gesunde Mahlzeiten zubereiten zu können – auch zum Mitnehmen
Fazit
Das Medizinstudium ist ein Marathon und kein Sprint. Entsprechend sollte man sich auf viele Jahre harter (Lern-)Arbeit einstellen. Einige Tools und Gadgets können helfen, den Alltag angenehmer zu machen. Aber nicht nur diese Begleiter sind wichtig. Um gut durchs Medizinstudium zu kommen, sollte man auch auf guten Schlaf, eine ausgewogene Ernährung, körperliche Aktivität und ein aktives Sozialleben achten. Sie schaffen die Basis und den Ausgleich, um das herausfordernde Studium zu meistern.