Bei einer Gastritis (Entzündung der Magenschleimhaut) ist neben einer Behandlung der Ursache eine magenschonende und richtige Ernährung ungemein wichtig, um die Symptome zu lindern und die Regeneration der schützenden Magenschleimhaut zu unterstützen.
Inhaltsverzeichnis
Empfohlene Ernährung bei Gastritis: Magenschonende Kost
Die Ernährung bei einer Gastritis sollte überwiegend aus leicht verdaulichen Lebensmitteln bestehen, die entzündungshemmend wirken und die entzündete Magenschleimhaut beruhigen. Dazu zählen:
- Kräutertees: Kamille, Salbei, Fenchel, Wermut und Pfefferminz
- leichtverdauliche Gemüsesorten: Salat, Spinat, Gurken, Kürbis, Rote Beete, Karotten, Tomaten, Aubergine, Zucchini, Brokkoli und Süßkartoffeln
- säure- und zuckerarmes Obst: Aprikose, Pfirsich, Pflaume, Erdbeere, Melone, Papaya
- Öle: Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl
- milde Gewürze: Kurkuma, Ingwer, Kardamom, Zimt, Anis, Dill, Kümmel, Minze, Petersilie
- fettarmer Fisch: Forelle, Heilbutt, Kabeljau, Karpfen, Scholle, Seezunge, Steinbutt, Garnele
- mageres Fleisch: Puten- und Hühnerfleisch, Corned Beef
- fettarme Milchprodukte: Buttermilch, Magerquark, Naturjogurt 1,5% Fett
- Vollkornprodukte: Haferbrei, Quinoa, fein geschrotetes Vollkornbrot, Dinkel-Vollkornnudeln
- Leinsamen (geschrotet und in Wasser aufgequollen)
Welche Lebensmittel in der Ernährung bei Gastritis vermieden werden sollten
Lebensmittel, die die Magensäureproduktion fördern, aufblähend wirken oder selbst die Magenschleimhaut angreifen, sollte man besonders in der Akutphase einer Gastritis ausnahmslos meiden. Dazu zählen:
- Alkohol
- kohlensäurehaltige Getränke (Soda, Mineralwasser, Softgetränke, Energydrinks)
- Kaffee
- saures oder zuckerreiches Obst (Ananas, Zitrusfrüchte, Sauerkirschen, Kiwis, Nektarinen, Bananen, Weintrauben, Mangos)
- frittierte, scharfe oder fettreiche Gerichte (Fertigprodukte, Fastfood, Snacks, Süßigkeiten)
Ernährung bei Gastritis – Essgewohnheiten sind wichtig
Neben der Frage, was man bei einer Gastritis essen darf oder nicht, ist auch die Frage zum Essverhalten von großer Bedeutung. Folgende Punkte sollte man beachten.
Auf Bauchgefühl hören
Der Verdauungstrakt eines jeden Menschen ist vollkommen unterschiedlich. So kann jeder Magen unterschiedlich auf bestimmte Lebensmittel reagieren. Entsprechend sollte man die Reaktionen des Körpers nach der Nahrungsaufnahme beobachten und seinen Ernährungsstil an die eigene Verträglichkeit anpassen.
Kleine Portionen essen
Der gereizte Magen sollte weder komplett voll noch komplett leer sein, denn das reizt ihn zusätzlich. Das kann vermieden werden, indem statt großen Mahlzeiten fünf bis sechs kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt gegessen werden
Langsam Essen
Das Essen sollte in einer ruhigen Umgebung ohne Ablenkung (kein Handy oder Fernsehen) erfolgen. Gründliches Kauen kann den Magen bei seiner Arbeit entlasten.
Ausreichende Trinken
Eine Trinkmenge von 1,5 Litern pro Tag ist empfehlenswert. Hier sollte unbedingt auf magenschonende Getränke wie stilles Wasser oder Tees zurückgriffen werden.
Entspannung
Eine Gastritis kann durch Stress ausgelöst oder verschlimmert werden. Durch das Stresshormon wird die Magensäureproduktion angeregt. Entsprechend sollte man Stress vermeiden. Verschiedene Entspannungstechniken wie Yoga oder Autogenes Training können die Produktion des Stresshormons senken und im Wortsinne Stress abbauen.
Wer sich an diese Regeln hält und auch schon auf Hausmittel gegen Gastritis zurückgegriffen hat, sollte in jedem Fall weiter Rücksprache mit dem/der behandelnden Arzt/Ärztin halten, wenn keine Besserung eintritt.
- Nao Medical,Gastritis Diet Plan: Mayo Clinic’s Expert Recommendations for a Healthy Gut,
https://naomedical.com/... (Abrufdatum: 09.10.2023) - Die akute Magenentzündung (Gastritis), https://www.dr-bull.at/... , (Abrufdatum: 09.10.2023)
- Gastritis, https://www.nhs.uk/... , ((Abrufdatum: 09.10.2023)