Ende März ist die Anmeldefrist für das Medizinstudium an vier österreichischen Hochschulen abgelaufen. Insgesamt haben sich 17.823 Personen verbindlich für das gemeinsame Aufnahmeverfahren zum Studium der Human- oder Zahnmedizin an den Medizinischen Universitäten Wien, Innsbruck und Graz sowie an der Medizinischen Fakultät der Johannes Keppler Universität Linz angemeldet. Das sind 283 Personen mehr als im März des vergangenen Jahres.
Medizinstudium: Die Medizinische Universität Wien verzeichnet die meisten Anmeldungen
Im März 2020 lagen 17.600 verbindliche Anmeldungen vor. Das Interesse an einem Studium der Human- oder Zahnmedizin ist damit abermals gestiegen – jedoch nicht an allen Hochschulen.
Die meisten Anmeldungen verzeichnet die Medizinische Universität Wien. Insgesamt 8.713 Personen haben sich hier für das Aufnahmeverfahren angemeldet, 8.044 für den Bereich Humanmedizin und 669 für den Bereich Zahnmedizin. Ein Jahr zuvor waren es noch 8.620 Anmeldungen.
Mehr Anmeldungen liegen auch an der Medizinischen Fakultät der JKU Linz vor. 2.223 Personen möchten hier Medizin studieren. Im März 2020 hatten sich noch 1.832 Personen angemeldet.
An den Medizinischen Universitäten Innsbruck und Graz ist die Zahl der Anmeldungen dagegen leicht zurückgegangen, in Innsbruck von 4.009 verbindlichen Anmeldungen im Jahr 2020 auf 3.951 im März 2021. 3.620 der neu angemeldeten Personen möchten Humanmedizin studieren, 331 Zahnmedizin. In Graz liegen 2.936 Anmeldungen für das Aufnahmeverfahren vor, 2759 für Human- und 177 für Zahnmedizin. Im vergangenen Jahr waren es noch insgesamt 3.319 Anmeldungen.
Wesentlich mehr Bewerber als Studienplätze
Die Zahl der Interessenten übersteigt damit abermals die Zahl der vorhandenen Studienplätze. Insgesamt stehen an den vier Hochschulen 1.740 Plätze zur Verfügung. An der Medizinischen Universität Wien können 740 angehende Human- und Zahnmediziner studieren, in Innsbruck sind es 400, in Graz 360 und in Linz 240. Mindestens 95 Prozent der Studienplätze im Bereich Humanmedizin müssen dabei an EU-Bürger bzw. Bürgerinnen oder ihnen gleichgestellte Personen vergeben werden. Mindestens 75 Prozent sind Studienbewerbern mit einem Reifezeugnis aus Österreich vorbehalten.
Wer zum Medizinstudium an den vier Hochschulen zugelassen wird, entscheidet ein Aufnahmetest. Der Aufnahmetest für Humanmedizin, kurz MedAT-H, besteht aus vier Abschnitten: Bewerber müssen ihre Basiskenntnisse in den Bereichen Biologie, Chemie, Physik und Mathematik nachweisen. Außerdem werden das Textverständnis und die kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten überprüft. Im vierten Teil müssen die Studienanwärter ihre sozial-emotionalen Kompetenzen unter Beweis stellen. Der Aufnahmetest für den Bereich Zahnmedizin (MedAT-Z) fordert statt Textverständnis manuelle Fertigkeiten, darüber hinaus müssen angehende Studierende ihre Fähigkeiten beim Drahtbiegen und Formen spiegeln nachweisen.