Das aktuelle Newsweek-Ranking zeigt, dass Spitäler nicht gleich Spitäler sind. Qualitätsstandards reichen von medizinischer Ausstattung, Ärzten sowie Kranken- und Pflegepersonal bis zu allgemeinen Klinikzuständen. Im Wesentlichen geht es aber um die Behandlungsergebnisse sowie die individuelle Zufriedenheit von Patienten während des stationären Aufenthalts sowie ambulanten Versorgungen.
Deshalb gibt es jedes Jahr die Rankingliste, die die weltbesten Kliniken im internationalen Vergleich dokumentiert, an denen sich andere durchaus orientieren können. Wie Österreichs Spitäler in diesem Jahr abschneiden, verrät der Blick auf das Ranking.
Ranking der weltbesten Spitäler
Unangefochten führen die Mayo Clinic in Rochester, Minnesota und die Cleveland Clinic aus Cleveland, Ohio aus den USA die Rankingliste der weltbesten Spitäler an. Hat letztes Jahr das Toronto General – University Health Network, Kanada noch Platz fünf belegt, so hat sich dies im Jahr 2024 gegen zwei Top-Spitäler aus den USA durchsetzen und auf Platz drei vorrücken können. Nicht zuletzt sei hier zu erwähnen, dass sich unter anderem der Einsatz von künstlicher Intelligenz vermehrt positiv im Score bemerkbar macht.
Das beste deutsche Spital ist die Charité – Universitätsmedizin in Berlin, die auf Platz sechs angesiedelt ist. Schweden, Frankreich, Israel, die Schweiz und Singapur, Japan, Dänemark, England, Italien, Südkorea und einige weitere Kliniken aus den USA, Kanada und Deutschland folgen, bevor auf Platz 25 erstmals ein österreichisches Spital gerankt ist: das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien – Medizinischer Universitätscampus.
Mit einem Score von 91.75 Prozent liegt es von der führenden Mayo Clinic in Rochester, USA mit 97.51 Prozent nur 5,76 Prozent entfernt. Das bedeutet, dieses österreichisches Spital ist auf dem richtigen Weg, aber es gibt weiterhin Platz für Verbesserungen, die jedoch durchaus erzielbar sind, um eines Tages zu den Top-5 der besten Spitäler weltweit zu gehören.
Rankings österreichischer Spitäler
In Anbetracht der niedrigen Bevölkerungszahl Österreichs schneidet das Land mit acht Spitälern unter den 250 besten weltweiten Spitälern sehr gut ab. Nicht zu vergessen sind weitere 20 Spitäler, die bei einem Score von über 70 Prozent liegen. Im Gesamtblick auf insgesamt 264 österreichische Spitäler (Stand 2022), besteht allerdings Handlungsbedarf für eine optimale Gesundheitsversorgung in ganz Österreich.
Hier der Überblick über die besten acht Spitäler Österreichs, die unter den 250 besten Spitälern weltweit gelistet sind:
- Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien – Medizinischer Universitätscampus (Score von 91.75 Prozent, internationaler Platz: 25)
- Landeskrankenhaus Universitätskliniken Innsbruck (Score von 89.80 Prozent, internationaler Platz: 53)
- Landeskrankenhaus – Universitätsklinikum Graz (Score von 85.65 Prozent, internationaler Platz: 73)
- Kepler Universitätsklinikum Linz (Score von 84.73 Prozent, internationaler Platz: 114)
- Landeskrankenhaus Salzburg – Universitätsklinikum der PMU (Score von 81.58, internationaler Platz: 139)
- Ordensklinikum Linz Elisabethinen (Score von 75.49 Prozent, internationaler Platz: 155)
- Österreichische Gesundheitskasse, Wien – Mein Hanusch-Krankenhaus (Score von 73.41 Prozent, internationaler Platz: 192)
- Kardinal Schwarzenberg Klinikum, Schwarzach im Pongau (Score von 72.68 Prozent, internationaler Platz: 245)
Zur Methodik
Bewertet wurden dieses Jahr 2.400 Spitäler aus 30 verschiedenen Ländern. Diese setzen sich aus US-amerikanischen, europäischen, skandinavischen, australischen und zehn asiatischen sowie anderen Ländern des amerikanischen Kontinents zusammen. Neu aufgenommen wurden dieses Jahr Chile und Malaysia.
Für das Ranking sind die insgesamt 250 besten Spitäler aller teilnehmender Länder sowie die besten Spitäler innerhalb der einzelnen Länder ermittelt worden. Sie basieren auf einer Score-Berechnung, die sich aus Faktoren wie beispielsweise folgende, ergibt:
- Online-Umfragen unter über 85.000 Medizinexperten
- Auswertungen von öffentlichen Daten aus Patientenbefragungen zu ihrer allgemeinen Zufriedenheit nach ihrem Aufenthalt
- Statistik-Umfragen über Anwendung von PROMs (Patient Reported Outcome Measures)
- Angebot von PROMs
- Daten über Hygienestandards
- Patienten-Arzt-Verhältnisse