Das Wichtigste auf einen Blick
1. Zäher Schleim im Hals ist unangenehm und führt zu Beschwerden wie Husten, Räuspern und Heiserkeit.
2. In den meisten Fällen tritt eine Verschleimung im Rahmen in Folge einer Erkältung auf, kann jedoch auch andere Ursachen haben.
3. Die Behandlung ist von der Ursache abhängig, wichtig ist auf jeden Fall die Befeuchtung der Schleimhaut in den Atemwegen.
Schleim im Hals – Ursachen
Am häufigsten tritt eine Verschleimung des Rachens in Zusammenhang mit einer Erkältung auf. Aber auch eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) ist ein häufiger Grund für Schleim im Hals. Daraus ergibt sich das Postnasal-Drip-Syndrom: Schleim tropft aus der Nase in den Rachen und in die Bronchien. Für die Erkrankung charakteristisch ist der sogenannte “Etagenwechsel”. Der Schleim bildet sich in den oberen Atemwegen, die Beschwerden werden von den Betroffenen allerdings in den unteren Atemwegen wahrgenommen.
Bei inhalativen Allergien befinden sich die Atemwege permanent in einem gereizten Zustand. Es bildet sich Schleim, der nicht effizient abtransportiert werden kann, da der Körper in erster Linie gegen die Allergene ankämpft. Eine Verschleimung im Rachen tritt vermehrt bei ganzjährigen Allergenen (Tierhaare, Schimmelpilz, Hausstaubmilben) ein.
Warum zäher Schleim im Hals ohne Erkältung?
Wenn es ohne eine Erkältung zu einer Verschleimung des Rachens kommt, gehören in den meisten Fällen eine chronische Nebenhöhlenentzündung, Allergien oder Reflux zu den Ursachen für die Beschwerden. Die Flimmerhärchen, die Teil der Schleimhaut sind, können den Schleim nicht in ausreichenden Mengen abtransportieren, was dazu führt, dass er sich im Hals staut.
Schleim im Hals – Symptome
Folgende Symptome treten bei einer Verschleimung des Rachens auf:
Nach Abklingen der Erkältungssymptome wie zum Beispiel Schnupfen oder Halsschmerzen hält die Verschleimung rund ein bis zwei Wochen an. Bei Rauchern kann es länger dauern, bis sich der Schleim löst. In einigen Fällen entwickelt sich bei den Betroffenen eine chronische Verschleimung. Während es im Verlauf einer Erkältung tatsächlich zu einer erhöhten Schleimproduktion kommt, ist die Verschleimung des Rachens ohne eine akute Infektion auf den ungenügenden Abtransport des Schleims im Hals zurückzuführen.
Wie viel Schleim im Hals ist normal?
Unser Körper produziert zum Schutz der Schleimhaut fortwährend Schleim im Hals. Der Schleim hat die Aufgabe eines Schutzfilmes und transportiert dabei Partikel in die Speiseröhre. Dabei ist das Sekret farblos und dünnflüssig. Die "normale" Menge an Schleim ist für jeden Menschen individuell. Von einer Verschleimung ist jedoch erst dann die Rede, wenn der Schleim zäh ist und Beschwerden verursacht.
Schleim im Hals – Diagnose
Wenn Schleim im Hals infolge einer Erkältung eintritt und nach kurzer Zeit wieder abklingt, bedarf es keiner weiteren Diagnose. Die Symptome verschwinden von selbst, eine aufwendigere Behandlung ist in der Regel nicht nötig. Bleibt der zähe Schleim im Hals jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg bestehen und verursacht dabei Beschwerden, liegt die Ursache anderswo und bedarf einer ärztlichen Abklärung.
Schleim im Hals lösen
Die Behandlung einer Verschleimung des Rachens hängt von der Ursache ab. Es gibt jedoch ein paar Hausmittel und Maßnahmen, mit denen Betroffene eine Linderung der Symptome erreichen können.
- ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit, damit die Schleimhäute feucht bleiben
- regelmäßiges Befeuchten der Nasenschleimhäute mit einem speziellen Spray
- Befeuchten der Atemwege durch das Inhalieren mit Salzwasser
Eine Übersicht mit schleimlösenden Hausmitteln und weitere effektive Tipps gibt es in diesem Artikel zum Nachlesen: Schleimlösende Hausmittel
- Dr. med. Kathrin Ernst, Das Postnasal-Drip-Syndrom: Schleim als Grund für chronischen Husten?,
https://www.hno-berlin-dr-ernst.de/... (Abrufdatum: 28.05.2024) - WebMD LLC, Postnasal Drip: Symptoms and Treatment, https://www.webmd.com/... (Abrufdatum: 28.05.2024)
- Mayo Clinic, Chronic sinusitis, https://www.mayoclinic.org/... (Abrufdatum: 28.05.2024)