Jeder kennt den Wunsch, nach einem langen Arbeitstag abends die Füße hochlegen zu wollen. Sie haben tagsüber viel geleistet, nicht selten macht sich ein Schweregefühl bemerkbar, vor allem bei sommerlichen Temperaturen. Manchmal kann Wasser in den Füßen die Ursache für ein Druckgefühl oder unangenehmes Kribbeln sein. In den meisten Fällen ist Wasser in den Füßen harmlos und ein zeitlich begrenztes Phänomen. Bei länger anhaltenden Beschwerden sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste auf einen Blick
1. Wassereinlagerungen (Ödeme) treten vor allem an Händen, Beinen und Füßen auf. Meistens sind sie harmlos und treten bei vielen Betroffenen in den heißen Sommermonaten auf.
2. Bewegungsmangel, Venenschwäche und eine salzhaltige Ernährung sind häufig ein Grund für Flüssigkeit in den Füßen, aber auch ernsthafte Erkrankungen wie Herzschwäche oder Diabetes.
3. Gefährlich werden können Wassereinlagerungen in den Füßen, wenn sie länger als 24 Stunden anhalten. Kommen weitere Beschwerden wie Fieber, Atemnot oder Abgeschlagenheit hinzu, sollte dringend eine ärztliche Abklärung erfolgen.
Wasser in den Füßen – Ursachen
Wasseransammlungen im Körpergewebe kommen relativ oft vor, Mediziner sprechen von Ödemen. Das geflügelte Wort, Wasser in den Beinen oder Füßen zu haben, zeigt, wie weit verbreitet die Symptomatik ist. Oft sind harmlose Ursachen wie Belastung, langes Stehen oder Sitzen, zu wenig Bewegung, Hitze oder auch eine gewisse genetische Prädisposition zu nennen.
Wasser in den Füßen kann seine Ursache aber auch in gravierenden Gesundheitsproblemen haben, wobei die Venenschwäche weit verbreitet ist. Durch eine zunehmende Insuffizienz funktioniert der Blutkreislauf nicht mehr richtig, sodass es zu Ablagerungen in den Füßen kommen kann. Auch bei einer Herzschwäche oder im Rahmen von Diabetes kann es zu Wassereinlagerungen in den Füßen kommen. Darüber hinaus lassen sich diese weiteren Ursachen benennen:
- erhöhtes Körpergewicht als Risikofaktor
- Durchblutungsstörungen
- Entzündungen im Fuß
- Gestörter Lymphfluss
- Gestörter Mineral-, Wasser oder auch Eiweißhaushalt (Eiweißmangel)
- Nierenerkrankungen / Nierenschwäche
- Lebererkrankungen
- Mangelernährung
Wasser in den Füßen in der Schwangerschaft
Geschwollene Füße und Beine kommen in der Schwangerschaft bei vielen Frauen vor, meistens ist der Auslöser harmloser Natur und auf Veränderungen im Hormonhaushalt zurückzuführen. Der Körper von Schwangeren speichert mehr Wasser. Eine ärztliche Behandlung ist ratsam, wenn weitere gesundheitliche Beschwerden wie Bluthochdruck oder Kopfschmerzen hinzukommen.
Wasser in den Füßen – Symptome
Je nach Befinden äußern sich die Anzeichen bei Wasser in den Füßen bei jedem Betroffenen anders. Oft wird ein unangenehmes Spannungsgefühl beschrieben. Durch die wasserbedingten Schwellungen kann es passieren, dass die Schuhe plötzlich nicht mehr passen oder unangenehm drücken. Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühle (Missempfindungen), Wärmegefühl und Probleme beim Laufen können hinzu kommen, in seltenen Fällen auch Fieber.
Wann ist Wasser in den Füßen gefährlich?
Für den Grad der gesundheitlichen Bedenklichkeit sind die Dauer und Stärke der Schwellung entscheidend. Dauert sie mehr als 24 Stunden an und greifen keine Maßnahmen, sollte eine Arztpraxis zur weiteren Abklärung aufgesucht werden. Es gilt, schwerwiegende Krankheiten auszuschließen. Gefährlich werden können Beinödeme, da das Wasser Druck auf das Gewebe ausübt, wodurch es zu Schädigungen kommen kann. Insofern darf dies kein dauerhafter Zustand sein.
Wasser in den Füßen – Diagnose
Die Diagnose lässt sich oft bereits nach einer Sichtprüfung stellen. Tast- und Ultraschall-Untersuchungen und die Frage nach der gesundheitlichen Vorgeschichte sowie etwaige Medikamenteneinnahme gehören zu einer ganzheitlichen Diagnosestellung. Die körperliche Untersuchung kann sich auch über den Fuß hinaus erstrecken, falls es Ansatzpunkte für weitere Wasseransammlungen gibt. Betroffene können auch einen Selbsttest durchführen, indem sie mit Daumen und Zeigefinger auf die geschwollene Stelle neben dem Fußknöchel drücken. Bleibt eine weiße Delle länger als 3 Sekunden sichtbar, kann das ein Hinweis auf eine Wassereinlagerung (Ödem) sein.
Wasser in den Füßen – Was tun?
Bei leichten, hitzebedingten Symptomen reicht es oft, das Bein hochzulegen und zu kühlen. In vielen Fällen verschwindet die Schwellung wieder. Auch mehr Sport im Lebensalltag, Wassertreten (Kalt-Warm-Wechselduschen), Massagen oder Lymphdrainage sind wirksame “Hausmittel”. Wer bekanntermaßen unter einer Venenschwäche leidet, sollte regelmäßig Kompressionsstrümpfe tragen, um die Blutzirkulation zu optimieren.
Wann zum Arzt?
Helfen diese Maßnahmen nicht, hält die Schwellung mehr als 24 Stunden an und kommen weitere, plötzlich auftretende Beschwerden hinzu, ist ärztlicher Rat zu suchen. Bei warmer, geröteter Haut könnte auch eine Thrombose Ursache sein. In diesem Fall sollte der Fuß nicht viel bewegt werden. Hierbei handelt es sich um einen sofort behandlungswürdigen, medizinischen Notfall. Das gilt auch, falls das Herz die Ursache für Wassereinlagerungen ist. Besonders in Kombination mit Brustschmerzen, Kreislaufproblemen und Herzrasen kann es sich um einen medizinischen Notfall handeln. Insofern ist Wasser in den Füßen nicht immer harmlos, es kommt auf das gesamte Beschwerdebild an.
Welche Medikamente bei Wasser in den Füßen?
Sollte eine Herzschwäche die Ursache für Wassereinlagerungen in Füßen und Beinen sein, verschreiben Ärzte nicht selten entwässernde Medikamente (Diuretika). Solche Medikamente kommen aber nicht für jede Art von Schwellung in Füßen und Beinen in Frage, sie müssen zudem exakt dosiert werden. In Rücksprache mit dem Arzt ist zu prüfen, inwiefern Physiotherapie und Lymphdrainage zu einer Verbesserung der Gesundheitsbeschwerden beitragen können. Bei bekannter oder diagnostizierter Venenschwäche werden in der Regel Kompressionsstrümpfe verschrieben, die bei dauerhafter Anwendung zu einer nachhaltigen Linderung führen sollten.